

Vom Karrierist zum Sinnsucher!

Vom Karrierist zum Sinnsucher
Mein Berufsleben begann nicht auf dem direkten Weg – und schon gar nicht nach Plan. Noch vor dem Abitur wurde ich wegen „renitenten und ungebührlichen Verhaltens“ der Schule verwiesen. Der Auslöser? Ich hatte – nach ein paar Pints Guinness – unserem Direktor auf dem Schulfest in die Nase gezwickt. Und ihn geduzt. Ergebnis: Rauswurf kurz vor Schluss und ein Extra-Jahr Schulbank. Ärgerlich? Klar. Aber rückblickend: verdient. Für ihn.
Statt zur Uni ging’s danach direkt in eine kaufmännische Ausbildung – eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich hatte Spaß an der Arbeit, war motiviert und beendete die eigentlich dreieinhalbjährige Ausbildung nach zwei Jahren als Jahrgangszweiter.
Früher Aufstieg – und erste Bewährungsproben
Mein Ausbildungsbetrieb – eine Tochtergesellschaft von Krupp – übernahm mich sofort.
Mit 25 übernahm ich dann bei der Recaro-Gruppe meine erste Führungsaufgabe als Marketing- und Vertriebsgruppenleiter für Inland und Südostasien. Verantwortung für Menschen, Prozesse und Ergebnisse – das war neu, intensiv und prägend.
In den 90ern holte ich nach, was ich ursprünglich ausgelassen hatte: ein berufsbegleitendes Marketing-Studium, ergänzt durch Semester in Sozialwissenschaften. Schon damals faszinierte mich, wie Menschen denken, fühlen und handeln – ein Interesse, das mich bis heute antreibt.
Mit 29 wurde ich dann Marketingdirektor in einer mittelständischen Unternehmensgruppe. Ich bewegte Marken, entwickelte Strategien und entdeckte meine Leidenschaft für die Dynamik zwischen Kreativität und Wirtschaftlichkeit. Karriere war mein Spielfeld – und ich spielte mit Leidenschaft, Tempo und Ehrgeiz.
Vom Marketing zur Mission
Mit 34 kam dann der erste Bruch. Der Tod meiner Mutter war ein Einschnitt – und Auslöser einer Sinnkrise. Wollte ich wirklich mein Leben damit verbringen, den Eigentümer eines Unternehmens noch reicher zu machen? Die Antwortwar klar: Nein.
Fast zur gleichen Zeit begegnete ich dem damaligen Marketingchef der Christoffel Blindenmission (CBM). Wir verstanden uns auf Anhieb – und ich wurde sein Marketingleiter. Die wohl beste berufliche Entscheidung meines Lebens. Aus Konsum wurde Sinn. Aus Produkten wurden Themen mit gesellschaftlicher Relevanz.
Mit 39 wechselte ich in die Geschäftsführung des WWF Deutschland. Später übernahm ich dort auch Vorstands- und Aufsichtsratsrollen, unter anderem in Österreich, Polen und internationalen Arbeitsgruppen.
Unternehmer, Berater – und das Leben dazwischen
Mit 46 gründete ich mein erstes Unternehmen – blieb aber weiter in Vorstands- und Aufsichtsratsfunktionen aktiv. Alles lief gut, schnell, erfolgreich.
Dann kam die Zäsur. Mit 50 traf mich eine schwere Krankheit. Mit 53 saß ich im Rollstuhl. Alles, was mein Leben bisher ausgemacht hatte – Leistung, Tempo, Verantwortung – wurde auf den Kopf gestellt.
Aber genau in dieser Phase entdeckte ich etwas Neues. Ich begann, radikal zu hinterfragen. Was ist wirklich wichtig? Wer bin ich ohne Titel? Was zählt am Ende wirklich?
Neuorientierung: Gehirn, Geist und große Fragen
Ich stürzte mich in die Neurowissenschaften: Wie funktioniert unser Gehirn? Warum entscheiden Menschen, wie sie entscheiden? Was motiviert sie zu helfen, zu handeln, sich zu verändern?
Und ich ging noch weiter. Ich beschäftigte mich mit der Quantenphysik und ihrer spirituellen Dimension. Nicht als esoterischer Rückzug – sondern als ernsthafte Suche nach einem tieferen Verständnis von Bewusstsein, Verbundenheit und Realität.
Heute: Publizist, Blogger, Vordenker
Seit Ende 2021 bin ich raus aus dem operativen Geschäft – aber mittendrin im echten Leben. Ich schreibe, forsche, frage, teile. Auf meinem Blog und in meinem Podcast spreche ich über menschliches Verhalten, persönliche Entwicklung und die Kraft von Veränderung.
Nach einer Karriere im Außen lebe ich heute im Innen – aber nicht still. Ich will inspirieren, verbinden, Denkanstöße geben. Denn eines habe ich gelernt:
Es ist nie zu spät, seine Geschichte neu zu schreiben!
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